Ärzte mahnen zu Vernunft bei Umgang mit Feuerwerk
Für viele beginnt das neue Jahr in der Notaufnahme. Riskantes Hantieren mit Böllern und Raketen sorgt regelmäßig für schwere Verletzungen - oft mit lebenslangen Schäden.
Berlin (KNA) Zum Jahreswechsel warnen Ärzte vor den Gefahren des unachtsamen Umgangs mit privatem Feuerwerk. Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) ruft gemeinsam mit weiteren medizinischen Fachverbänden zu einem bewussten und verantwortungsvollen Einsatz von Böllern und Raketen auf.
Jedes Jahr würden in der Silvesternacht zahlreiche Menschen durch unsachgemäße Handhabung von Pyrotechnik schwer verletzt. Besonders häufig betroffen seien Hände, Augen und Ohren - mit teils gravierenden Folgen wie Verbrennungen, Amputationen, Sehverlust oder bleibenden Hörschäden.
"Explodierende Feuerwerkskörper können Knochen, Sehnen und Weichteile massiv schädigen - selbst mit modernsten Operationsverfahren lassen sich die Folgen nicht immer vollständig beheben", erklärte Adrian Scale, Leiter des Referats Handchirurgie im BVOU.
Viele dieser Verletzungen seien durch umsichtiges Verhalten vermeidbar, so der Berufsverband. Neben oft jungen Erwachsenen, die sich selbst durch unvorsichtiges Verhalten verletzten, seien auch unbeteiligte Kinder und Zuschauer von solchen Verletzungen und teils bleibenden Schäden betroffen.
Um insbesondere junge Menschen für die Risiken zu sensibilisieren, führt der BVOU eine bundesweite Präventionskampagne unter dem Motto "Du entscheidest". Die Initiative, getragen von sieben medizinischen Berufs- und Fachverbänden, appelliert mit Beiträgen auf Social-Media-Plattformen an die Eigenverantwortung und ruft zu einem bewussten, rücksichtsvollen Umgang mit Feuerwerk auf.
