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Bischof Bätzing fordert zum Einsatz gegen Judenhass auf

Zum Auftakt seines Solidaritätsbesuchs im Heiligen Land war der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz auch in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. In seinem Gästebucheintrag fand Bischof Georg Bätzing klare Worte.

Das "Nie wieder" gegen die Menschheitsverbrechen des Holocaust darf laut dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kein Lippenbekenntnis sein. "Es braucht Taten und einen veränderten Sinn bei den Menschen", schrieb der Limburger Bischof am Ende seines Besuchs der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in das Gästebuch. Zuvor hatte Bätzing im Gedenken an die sechs Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten Juden einen Kranz niedergelegt. Das "Nie wieder" gelte "für jeden, auch für die Kirche", so Bätzing in seinem Eintrag, in dem er zum "Einsatz gegen Judenhass und alle Menschenfeindlichkeit" aufrief.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende hatte sich zum Auftakt seines Solidaritätsbesuchs im Heiligen Land durch das Museum von Yad Vashem führen lassen sowie die Kindergedenkstätte besucht, in der der etwa 1,5 Millionen jüdischer Kinder gedacht wird, die im Holocaust ermordet wurden. In der "Halle der Erinnerung" entzündete er in einer schlichten Gedenkzeremonie für die jüdischen Opfer der Schoah die Ewige Flamme und legte einen Kranz sowie der jüdischen Tradition folgend einen Stein auf die Platte, unter der die Asche von Opfern der Vernichtungslager begraben ist.