Katholiken erinnern an verfolgte Christen weltweit
Stefanus gilt als erster Märtyrer der Christenheit. An seinem Gedenktag erinnern katholische Christen an verfolgte Glaubensgeschwister weltweit.
Bonn (KNA) Die katholischen Christen in Deutschland haben am Zweiten Weihnachtsfeiertag an verfolgte Christen weltweit erinnert. In den Gottesdiensten beteten sie insbesondere für Christen in Nigeria. Sie sind immer wieder Zielscheibe islamistischer Terroristen. Anlass ist der katholische Gedenktag des heiligen Stefanus am 26. Dezember, der als erster Märtyrer der jungen christlichen Kirche gilt.
Opfer der Islamisten in Nigeria werden allerdings auch moderate Muslime. So wurden am Abend des 24. Dezembers im Nordosten Nigerias bei einem Anschlag auf eine Moschee fünf Menschen getötet, wie ein Polizeisprecher mitteilte. 35 Personen wurden demnach verletzt. Unbekannte hatten vor der Moschee auf einem belebten Markt in der Provinzhauptstadt Maiduguri kurz nach Beginn des Abendgebets einen Sprengsatz gezündet. Experten zufolge versuchen Islamisten damit, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Ängste zu schüren.
Der Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama, hatte vorab erklärt, die aktuelle Lage in Nigeria sei "brutal und furchtbar". "Wir sind alle müde wegen dieser Situation, müssen aber darüber sprechen", schrieb er in einer Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz. Er verwies auf die jüngste Welle der Gewalt. So wurden im Bundesstaat Niger am 21. November mehr als 300 Mädchen und Jungen aus dem Internat der katholischen Schule St. Mary entführt. Entführungen geschehen nach Kaigamas Worten immer wieder in Nigeria. Er hoffe auf effektive Lösungen, berichtete zugleich über ein informelles Treffen mit Staatspräsident Bola Tinubu.
