Große Mehrheit laut Umfrage für mehr Tierwohl
Bessere Haltungsbedingungen für Rind, Schwein und Co: Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich das laut einer neuen Umfrage. Viele glauben auch an ihren Einfluss darauf - und wollen gerade jetzt etwas tun.
Berlin (KNA) Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich laut einer aktuellen Umfrage mehr Tierwohl. Knapp 77 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher seien der Meinung, dass landwirtschaftliche Nutztiere wie Schweine und Rinder künftig unter besseren Bedingungen leben sollten, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Albert-Schweitzer-Stiftung.
Ebenso sei eine knappe Mehrheit von knapp 52 Prozent überzeugt, dass sie selbst zu mehr Tierwohl beitragen könne. Ein gutes Drittel dagegen ist demnach der Ansicht, als Verbraucher hierauf keinen Einfluss zu haben.
Dabei zeigten sich Unterschiede in den Altersklassen. Bei den Befragten zwischen 30 und 39 und denen zwischen 50 und 64 Jahren seien mit 59,6 beziehungsweise 58,6 deutlichere Mehrheiten der Meinung, dass sie persönlich zum Tierwohl beitragen könnten. Bei den 18- bis 29-Jährigen fiel die Mehrheit mit 51,8 Prozent schon knapper aus, gleichzeitig waren hier mit 39,2 Prozent relativ gesehen die meisten der Meinung, dass sie keinen Einfluss hätten. Bei den 40- bis 49-Jährigen und den Befragten über 65 Jahren waren nur noch 44,5 beziehungsweise 46,6 Prozent von ihrem Einfluss überzeugt.
Zusätzlich wurde danach gefragt, was die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Advents- und Weihnachtszeit persönlich tun würden, um für mehr Tierwohl einzustehen. Hier sagten 27,6 Prozent, sie würden vor allem Produkte aus besserer Tierhaltung kaufen, 21,9 Prozent wollten an Tierschutzorganisationen spenden. Auf tierische Produkte weitestgehend verzichten wollten 17,7 Prozent, 3,2 Prozent wollten aktiv in einer Tierschutzorganisation mitarbeiten. Die relative Mehrheit von 41 Prozent wisse hingegen nicht, was sie tun könne, oder wolle nichts tun, hieß es.
Auch hier gibt es laut Umfrage deutliche Schwankungen in Bezug auf das Alter der Befragten. So lag die Bereitschaft, selbst etwas für den Tierschutz zu tun, bei den 30- bis 39-Jährigen und den 50- bis 64-Jährigen am höchsten, in der jüngsten und ältesten Befragtenklasse hingegen am niedrigsten.
