Jüdisches Relikt aus Teilen von Nazi-U-Boot kommt ins Museum
Ein Symbol des Lichts aus einem dunklen Teil der Geschichte - Vor 83 Jahren fertigte ein jüdischer Soldat eine Menora aus Teilen eines zerstörten deutschen U-Boots. Das Stück ist nun im Museum.
Latrun (KNA) Ein traditioneller jüdischer siebenarmiger Leuchter, gefertigt aus Teilen eines zerstörten deutschen U-Boots aus dem Zweiten Weltkrieg, hat den Weg ins Museum gefunden: Die sogenannte Menora wird künftig in der Ausstellung der Militärgedenkstätte Yad La-Shiryon im israelischen Latrun gezeigt, wie das Portal Ynet am Dienstag mitteilte.
Die Menora, ein zentrales religiöses Symbol des Judentums, wurde vor 83 Jahren von Uri Lipman gefertigt, der damals als israelischer Soldat im Dienst der britischen Royal Navy stand. Der in Deutschland geborene Lipman, als Kind mit seinen Eltern 1933 nach Haifa ausgewandert, war in der Ägäis auf einem Torpedoboot im Einsatz. Aus dem Wrack eines versenkten deutschen U-Boots erhielt er eine Batterie aus Bakelit, aus der er die Menora anfertigte.
Der Leuchter wurde inzwischen von Lipmans Sohn Yehuda Lipman an das Museum übergeben. "Das ist nicht nur eine Menora, das ist ein kraftvolles Symbol für jüdische Soldaten, die ihrer Identität treu bleiben, den Geist lebendig halten und Hoffnung finden, sogar unter den schwierigsten Umständen", erklärte der stellvertretende Museumsdirektor Asaf Efrati.
