Krings und Kramp-Karrenbauer kandidieren für Adenauer-Stiftung
Ein Kapitel schließt sich: Nach fünf Jahrzehnten zieht sich Norbert Lammert zurück. Der frühere Bundestagspräsident gibt den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung ab. Zwei mögliche Nachfolger laufen sich warm.
Frankfurt/Berlin (KNA) Der CDU-Innenpolitiker Günter Krings (56) hat erstmals offiziell erklärt, für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) zu kandidieren. "Der Wunsch des Herrn Bundeskanzlers und CDU-Vorsitzenden, dass ich mich für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung bewerbe, hat mich bereits im April erreicht", sagte der in Rheydt bei Mönchengladbach geborene einstige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Damit gibt es für die Nachfolge von Norbert Lammert zwei Kandidaten. Die frühere CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (63) hatte gegenüber der Zeitung bereits erklärt, kandidieren zu wollen. Darüber entschieden wird bei einer Mitgliederversammlung der CDU-nahen Stiftung Mitte Dezember.
Er freue sich, dass Friedrich Merz seinen Vorschlag für die Lammert-Nachfolge nun auch offiziell dem Vorstand und den Mitgliedern der Stiftung unterbreitet habe, sagte Krings der Zeitung. Ihm werde dafür viel Unterstützung innerhalb und außerhalb der Stiftung signalisiert.
Krings hob seine Verbundenheit mit der Adenauer-Stiftung hervor. Es sei ihm "eine Herzensangelegenheit", seine Kenntnisse und Erfahrungen einzubringen, "um die Stiftung in politisch und finanziell schwierigen Zeiten stabil aufzustellen und Neuerungen anzustoßen".
Lammert (77) hatte bereits im September angekündigt, nicht erneut für den Vorsitz der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zu kandidieren. Die Stiftung sei "technisch wie personell gut und schlagkräftig für die Zukunft aufgestellt", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist eine politische Stiftung, die bundesweit in Deutschland und im Ausland aktiv ist. Sie ging aus der bereits 1955 gegründeten "Gesellschaft für christlich-demokratische Bildungsarbeit" hervor. Seit 1964 trägt sie Namen des ersten Bundeskanzlers. Ziel der Stiftung ist die Förderung freiheitlicher Demokratie und Sozialer Marktwirtschaft, von Frieden und Freiheit, von den transatlantischen Beziehungen und der europäischen Einigung.
