Papst lobt Kritik der US-Bischöfe an Trumps Abschiebungspolitik
Im Streit um illegale Einwanderung in die USA hat sich nun auch Papst Leo zu Wort gemeldet. Neben Kritik am Vorgehen der Regierung Trump äußerte er auch Verständnis für das Anliegen, die Einwanderung zu kontrollieren.
Castel Gandolfo (KNA) Papst Leo XIV. hat sich hinter die scharfe Kritik der amerikanischen Bischöfe am harten Vorgehen der US-Behörden gegen illegal Eingewanderte gestellt. Er bezeichnete das Vorgehen als "extrem respektlos" und beklagte Vorfälle von Behörden-Gewalt gegen Eingewanderte in den USA. Der Papst äußerte sich am späten Dienstagabend an seinem Zweitwohnsitz Castel Gandolfo vor Journalisten vor seiner Rückkehr nach Rom.
Um illegale Einwanderer auszuweisen, gebe es ein Verfahren über Gerichte innerhalb des Rechtssystems, so der Papst. Zugleich räumte er ein, dass es in diesem System "viele Probleme" gebe, und fügte hinzu: "Niemand hat gesagt, dass die USA offene Grenzen haben müssten. (...) Ich glaube, dass jedes Land das Recht hat zu bestimmen, wer, wie und wann ins Land kommt." Etwas anderes sei jedoch die Abschiebung von eingewanderten Menschen, die seit vielen Jahren ein "gutes Leben" in den USA führten.
Die US-Bischofskonferenz hatte am 13. November in einer nahezu einstimmig beschlossenen Erklärung die von der Regierung Trump angeordneten Massenausweisungen von illegal eingewanderten Menschen verurteilt. Der Papst nannte diese Erklärung "sehr wichtig" und sagte: "Ich möchte alle Katholiken und alle Menschen guten Willens einladen, das aufmerksam zur Kenntnis zu nehmen. Wir müssen Wege finden, um die Menschen human und würdevoll zu behandeln."
