• Deutschland DEU
  • Krankenhäuser
  • Gesundheit
Meldung

Umfrage: Jeder Vierte hat Angst vor dem Krankenhaus

Keime, Komplikationen, schlechte Erfahrungen: Viele Menschen haben Angst vor einer Behandlung im Krankenhaus. Wie Patienten damit umgehen können.

Jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat Angst vor einer Behandlung im Krankenhaus - das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse KKH hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Demnach gaben 26 Prozent der 18- bis 70-Jährigen an, bei einem bevorstehenden Klinikaufenthalt Sorgen zu haben. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 34 Prozent. Frauen äußerten häufiger Ängste als Männer (30 zu 22 Prozent).

Hauptgrund für die Unsicherheit sind Krankenhausinfektionen: 20 Prozent der Befragten fürchten eine Ansteckung mit Keimen. 16 Prozent haben Angst vor einer nötigen Folgeoperation, 12 Prozent vor Komplikationen bei der Narkose. Weniger verbreitet sind Sorgen wegen möglicher Medikamenten-Unverträglichkeiten oder vergessener OP-Instrumente (jeweils 7 Prozent).

Viele der besorgten Patienten begründen ihre Ängste damit, dass sie selbst schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hätten. 41 Prozent gaben an, Schlechtes gehört zu haben.

"Ein Klinikaufenthalt ist für viele eine Ausnahmesituation, die schnell zu Verunsicherung führen kann", erklärte die KKH-Expertin für Patientensicherheit, Vijitha Sanjivkumar. Die Sicherheits- und Hygienestandards in deutschen Kliniken seien sehr hoch, Abläufe würden regelmäßig überprüft und verbessert. Um Ängste abzubauen, rät sie, sich vor einer Behandlung umfassend zu informieren und Rückfragen direkt mit Ärzten zu klären.

Patienten könnten zudem selbst zu einer sicheren Behandlung beitragen, etwa indem sie bei möglichen Fehlern oder Verwechslungen sofort das Personal informierten. Erfahrungen aus Klinikaufenthalten können Versicherte im Meldeportal "Mehr Patientensicherheit" der Ersatzkassen teilen; die Berichte würden von Expertenteams ausgewertet.

Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge zwischen Ende Juli und Ende August 1.879 Menschen telefonisch befragt.