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Meldung

Aufregung um "Halloween-Gottesdienst" - Pfarrei reagiert auf Kritik

Den meisten hat der erstmals angebotene "Halloween-Gottesdienst" wohl gefallen, andere hielten ihn für "unwürdig". Nun sucht die Stadtkirche Freising das Gespräch mit Kritikern - für einen fairen Austausch.

 Ein "Halloween-Gottesdienst" hat im oberbayerischen Freising für Aufregung gesorgt. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, feierte der katholische Pfarrvikar Michael Korell diesen Gottesdienst am 31. Oktober in der Aussegnungshalle des Stadtfriedhofs.

Als Dekoration sollen der Zeitung zufolge unter anderem viel Kunstnebel und ein halb offener Sarg gedient haben. Der Priester selbst hatte sich einen Dracula-Umhang umgeworfen. Die Stadtkirche hätten in der Folge über die sozialen Medien besorgte Reaktionen erreicht, in denen die Veranstaltung als "okkult" und "unwürdig" bezeichnet worden sei. Sie nahm dies zum Anlass, via Instagram Stellung zu nehmen.

In der Erklärung bedauerten das Vorbereitungsteam und der Pfarrvikar, dass der Gottesdienst für manche ein Stein des Anstoßes gewesen sei. "Es tut uns leid, dass wir religiöse Gefühle von Mitchristen verletzt haben, die genauso wertvolle Glieder des mystischen Leibes Christi, der Kirche, sind, wie alle, die beim Gottesdienst waren und teilgenommen haben." Es habe auch viele positive Kommentare gegeben. "Allerdings auch einige, die wir als sehr verletzend und bedrohend wahrgenommen haben. Dass wir beim Aussieben und Blockieren von Hass-Kommentaren an mancher Stelle über das Ziel hinausgeschossen sind, tut uns leid."

Korell bot an, für Fragen und einen fairen Austausch zur Verfügung zu stehen. "Wir lernen für die Zukunft und sind dankbar für diese Erfahrung." Deutlich wird in der Erklärung aber auch gemacht, dass es sich um keine Heilige Messe, sondern um einen Gottesdienst gehandelt habe. "Wir haben gebetet, ausschließlich Lieder aus dem Gotteslob gesungen, Fürbitte gehalten und das Vaterunser gebetet. An keiner Stelle kam es zu okkulten Handlungen oder solchen, die den Eindruck erwecken hätten können."

Weiter wird in der Stellungnahme darauf verwiesen, dass die Christen an Ostern ein leeres Grab feierten. "Christus ist auferstanden und hat uns die Hoffnung auf die selige Auferstehung geschenkt. Die Dekoration sollte darauf verweisen." Kernaussage sei gewesen, Gruseln sei okay. Doch Christen müssten keine Angst mehr haben, weil die Angst vor dem Tod besiegt sei, "denn wir haben die Hoffnung in Jesus Christus".