• Deutschland DEU
  • Brasilien
  • Gesellschaft
  • Klima
  • Umwelt
  • Konferenzen
Meldung

Neubauer: Weg vom Fossilen - hin zu sozial gerechter Finanzierung

"Deutschland ist dreifach gefordert", sagt Klimaaktivistin Luisa Neubauer mit Blick auf die Weltklimakonferenz in Brasilien. Sie verlangt von der Bundesregierung mehr Engagement - zum Beispiel in finanzieller Hinsicht.

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer fordert von Deutschland, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Das bedeute, sich zum Pariser Klimaabkommen von 2015 zu bekennen und die zwei Prozent Emissionen des eigenen Landes ernst zu nehmen, sagte Neubauer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag. Es sei lächerlich, in anderen politischen Feldern wie Friedenspolitik, Handel oder Sicherheit davon zu sprechen, dass man sowieso nur einen kleinen Anteil habe und unwichtig sei. Das Land trage als bedeutendes Industrieland Verantwortung für den Klimaschutz.

Zudem kritisierte sie, man könne nicht den Globalen Süden dazu ermutigen, sich von Kohle und Gas zu verabschieden - und selbst neue Gasfelder eröffnen. Deutschland expandiere zu viel fossile Energie. Neubauer forderte einen klaren Plan, wie die Energiewende finanziert werden könne, wo Erneuerbare genutzt werden und wie das Land von fossiler Energie wegkommen könnte.

Darüber hinaus solle Deutschland ärmere Länder finanziell unterstützen. Hiesige Emissionen verursachten Klimakatastrophen an anderen Orten. Der eigene Reichtum basiere auch auf über hunderte Jahre fossiler Ausbeutung. Deutschland solle auf der Konferenz zeigen, dass es das verstanden habe und bereit sei, Konsequenzen umzusetzen.