Vatikan eröffnet weitere Hygiene-Anlaufstelle für Wohnungslose
Das Leben auf der Straße ist hart; nicht zuletzt, weil man weder regelmäßig duschen noch seine Kleidung waschen kann. Genau dafür bietet der Vatikan nun ein neues Zentrum - inspiriert von einem Heiligen und zwei Päpsten.
Vatikanstadt/Parma (KNA) Der Vatikan hat ein weiteres Zentrum zur Unterstützung bedürftiger Menschen eröffnet. Die "Wäscherei des Heiligen Franz von Assisi" in Parma wurde am Donnerstag vom päpstlichen Sozialbeauftragten Kardinal Konrad Krajewski eingeweiht, wie sein Dikasterium mitteilte. Sie biete armen und obdachlosen Menschen kostenlos alles, was sie für die Körperpflege und zum Wäschewaschen benötigen.
Es handelt sich bereits um die siebte "Wäscherei" dieser Art, die auf Initiative von Papst Franziskus (2013-2025) geschaffen wurde. Die erste wurde 2017 in Rom in Vatikannähe eingerichtet, weitere folgten in Genua, Turin, Neapel, Catania und San Ferdinando (Reggio Calabria). Unterstützt wird die Initiative von einem US-amerikanischen Hersteller von Waschmitteln und Hygieneartikeln.
Das Zentrum ist nach dem Heiligen Franziskus benannt, Schutzpatron Italiens und ein Vorbild biblischer Armut und universeller Geschwisterlichkeit, wie es hieß. Papst Leo XIV. hatte den "Poverello" in seinem ersten Apostolischen Schreiben als "die leuchtende Gestalt, die uns immer wieder inspirieren wird", bezeichnet.
Franz von Assisi (um 1181-1226) ist eine der bedeutendsten Gestalten der katholischen Kirche. Sein Ideal radikaler Armut prägte Orden wie die Franziskaner, Kapuziner und die Klarissen. Papst Franziskus wählte seinen Namen in Erinnerung an den Heiligen, der als Symbol für Demut und Einfachheit gilt. Im kommenden Jahr wird sein 800. Todestag mit großen Feierlichkeiten begangen.
