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Meldung

Aktionstag gegen Cybermobbing - diese Stellen bieten Hilfe an

Bedrohung und Beleidigungen im Netz - mindestens 16 Prozent der Jugendlichen in Deutschland wurden schon Opfer von Cybermobbing. Für sie und für Eltern gibt es aber Hilfsangebote.

Opfer von Cybermobbing können sich für Hilfe an staatlich geförderte Angebote wenden. Die bundesweite Medien-Initiative klicksafe und die Nummer gegen Kummer böten Betroffenen Unterstützung und klärten zudem Eltern und Lehrkräfte über das Phänomen Cybermobbing auf, heißt es in einer Mitteilung beider Initiativen am Donnerstag. Anlass ist der Aktionstag gegen Mobbing und Cybermobbing am Freitag.

Auf klicksafe.de finden demnach Lehrer, Eltern und Jugendliche Materialien, die über das Thema Cybermobbing aufklären und für den Umgang mit Betroffenen sensibilisieren sollen. Dazu zähle etwa das interaktive Spiel "Stoppt Mobbing!". Die Initiative klicksafe wird von der EU gefördert und in Deutschland von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz verantwortet.

Die Nummer gegen Kummer biete Mobbing-Opfern sowie Eltern vertrauliche und anonyme Beratung, hieß es. Dabei könnten Betroffene "in einer oft hoffnungslos erscheinenden Situation Entlastung erfahren, und ihre vorhandenen Ressourcen werden gestärkt", so die Geschäftsführerin der Nummer gegen Kummer, Anna Zacharias. Das Beratungstelefon ist aus dem Deutschen Kinderschutzbund hervorgegangen und wird durch das Bundesfamilienministerium gefördert.

Die Initiativen verweisen auf die aktuelle Sinus-Jugendstudie der Barmer. Demnach waren 16 Prozent der 14- bis 17-Jährigen schon selbst Opfer von Cybermobbing, über die Hälfte der Jugendlichen aus dieser Altersklasse kennt jemanden, der betroffen war. Ein wichtiges Handlungsfeld, um gegen Cybermobbing vorzugehen, sei die Schule. "Cybermobbing findet oft im Schulkontext statt. Deshalb ist es wichtig, direkt dort anzusetzen", erklärt die Leiterin von klicksafe, Deborah Woldemichael. "Mit unseren Materialien und Kampagnen unterstützen wir pädagogische Fachkräfte präventiv und im Bedarfsfall und geben Eltern hilfreiche Tipps, wie sie ihre Kinder unterstützend begleiten können."