Palästinenserpräsident Abbas: "Hoffnung beginnt heute"
Kein Platz für die Hamas: Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat ein friedliches Miteinander mit Israel hervorgehoben. Dabei forderte er auch eine sofortige Rückführung aller Geiseln.
Ramallah (KNA) Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat zur Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts aufgerufen. "Die Hoffnung beginnt heute, und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir den Frieden weiter umsetzen", sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit israelischen Friedensaktivisten an seinem Amtssitz in Ramallah. Deren Besuch stärke seine Hoffnung auf Frieden, so der 89-Jährige. Er rief dazu auf, gemeinsam eine neue Seite der Geschichte aufzuschlagen.
Er habe das Treffen mit Spannung erwartet, so Abbas vor den Vertretern der "It's Time"-Koalition, einem Zusammenschluss von knapp 60 israelischen Friedensinitiativen, darunter "Peace Now" und "Frauen wagen Frieden". Dass das Treffen mit dem Tag der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens für Gaza sowie dem ersten Regen des Jahres zusammenfalle, sei ein besonderes Segenszeichen.
Abbas wiederholte sein Engagement für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. "Jeder Israeli, der an den Frieden glaubt, ist unser Bruder", sagte er wörtlich. Die Palästinensische Behörde (PA) habe Israel seit 1988 als Staat anerkannt und halte an der Anerkennung eines Existenzrechts Israels fest. In der PA gebe es keinen Platz für die Hamas, so der palästinensische Präsident, der eine sofortige Rückführung aller israelischen Geiseln forderte. Für Gaza liege die oberste Dringlichkeit nun in der humanitären Hilfe, damit nicht weitere Menschen an Hunger sterben.
Gleichzeitig betonte Abbas die Notwendigkeit eines palästinensischen Staates. "Die Erklärung eines palästinensischen Staates richtet sich nicht gegen Israel, sondern ist ein Weg zur Erreichung von Frieden und Sicherheit für beide Völker." Palästina wolle ein Staat sein neben einem Staat Israel, in Sicherheit und mit guten Beziehungen.