Bischöfe beten nach LGBTQ-Wallfahrt für Wiedergutmachung
Mit einem Gebet wollten Bischöfe eine "Entweihung" des Petersdoms durch LGBTQ-Pilger wiedergutmachen. Unter den Betern waren auch konservative Geistliche aus Europa.
Pittsburgh (KNA) Mit einem öffentlichen Gebet haben mehrere Bischöfe am Samstag versucht, eine aus ihrer Sicht erfolgte "Entweihung" des Petersdoms durch eine LGBTQ-Pilgerfahrt wiedergutzumachen. Wie das "Nederlands Dagblad" am Montag berichtete, beteiligten sich an der Gebetsaktion der aus dem Amt entlassene US-amerikanische Bischof Joseph Strickland, der kasachische Weihbischof Athanasius Schneider, der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti sowie der niederländische Weihbischof Rob Mutsaerts.
Während einer Zeremonie in Pittsburgh knieten die Geistlichen vor einer Marienstatue und sprachen ein ausführliches "Gebet der Wiedergutmachung". Darin baten sie Gott, ihr Gebet "für das Gräuel, das in der Ewigen Stadt begangen wurde - in diesem Jubeljahr und leider mit Zustimmung der Autoritäten des Heiligen Stuhls" anzunehmen.
In dem Gebet war wiederholt von "Unzucht" und "Sodomie" die Rede. Die Bischöfe beklagten, dass "die Heilige Pforte und die Basilika des heiligen Petrus als Plattform genutzt worden sind, um stolz für die Legitimierung von Sünden gegen das sechste Gebot einzutreten". Sie baten um Vergebung "für Geistliche, die unter dem Vorwand seelsorglicher Begleitung den Menschen die ewige Wahrheit Deiner Gebote vorenthalten" sowie "für alle, die Gotteslästerung begehen, indem sie behaupten, Du hättest homosexuelle Empfindungen geschaffen".
Das Gebet endete mit den Worten: "O Herr, lass Deine Kirche erneut erstrahlen - katholisch, frei und keusch."
Im September hatte im Rahmen des Heiligen Jahres in Rom eine Wallfahrt von nicht-heterosexuellen Katholikinnen und Katholiken stattgefunden. Organisiert wurde sie von einer italienischen LGBTQ-Gruppe; das Ereignis fand international Beachtung. Die Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.