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"Downton Abbey"-Star Bonneville: Brauchen Geschichten über Mitgefühl

Hugh Bonneville, Star der Serie "Downton Abbey", wird auch im echten Leben manchmal für einen Lord gehalten. Tatsächlich fährt er einen VW Golf - und findet: Auch im Kino zählen Mitgefühl und Hilfsbereitschaft.

Geschichten über Mitgefühl, Toleranz und Hilfsbereitschaft braucht es nach Ansicht des britischen Schauspielers Hugh Bonneville ebenso wie Filme über "Monster und Blut und Eingeweide und Autoverfolgungsjagden". Das sagte Bonneville dem "Münchner Merkur" (Dienstag). Der letzte "Downton Abbey"-Film, der am Donnerstag in die Kinos kommt, zeige, was sich in der Gesellschaft verändern könnte, wenn sich Menschen gegenseitig helfen.

"Das finde ich wichtig", so der 61-Jährige; "gerade heute, in einer Welt der Spaltungen und Dissonanzen, in der die Leute immer weniger bereit sind, einander zuzuhören, Verständnis für andere Standpunkte zu entwickeln oder Kompromisse einzugehen."

Wenn die Politik kaum noch Vorbilder biete, dann solle man wenigstens Filmfiguren feiern, die zeigten, was Menschlichkeit bedeute, so der Schauspieler weiter, der in "Downton Abbey" den Landbesitzer Lord Grantham verkörpert. Mit dieser und anderen Rollen werde er mittlerweile oft gleichgesetzt, fügte Bonneville hinzu. "Vor allem in den USA scheinen viele Leute ernsthaft zu glauben, ich besäße einen Landsitz mit Bediensteten, einem Labrador und schicken Autos. Sie sind ganz enttäuscht, wenn ich ihnen sage, dass ich nur über einen VW Golf verfüge, der obendrein kürzlich seinen Geist aufgegeben hat."

Wenn er wirklich einen Butler hätte, dann würde er vermutlich das Sortieren von Abfällen an ihn delegieren, so Bonneville: "Die korrekte Mülltrennung überfordert mich - nicht zuletzt, weil jeder Haushalt dafür eine andere Methode zu haben scheint."