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Umfrage: Italiener vertrauen Papst Leo mehr als zuletzt Franziskus

Ein neuer Papst begeistert - und bekommt meist einen Vertrauensvorschuss. Das gilt auch für Leo XIV. Kurz nach seiner Wahl vertrauen ihm die Italiener ein bisschen mehr als zuletzt seinem Vorgänger Franziskus.

Rund 60 Prozent der Italiener vertrauen dem neuen Papst Leo XIV. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Instituts Demos für die Zeitung "La Repubblica" hervor. Sie wurde kurz nach der Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum Papst durchgeführt. Vorgänger Franziskus vertrauten laut früheren Umfrageergebnissen zuletzt 58 Prozent der Italiener.

Kurz nach Franziskus' Wahl im Jahr 2013 vertrauten dem Argentinier noch 88 Prozent. Dem deutschen Papst Benedikt XVI. vertrauten kurz vor dessen Rücktritt nur 53 Prozent der Italiener; dieser Wert war nach seiner Wahl 2005 bereits relativ niedrig (54 Prozent). Dem schwerkranken Papst Johannes Paul II. sprachen hingegen im Jahr 2003 noch 77 Prozent ihr Vertrauen aus.

Groß ist das Vertrauensgefälle bei den jetzt befragten Italienern. 90 Prozent der regelmäßigen Kirchgänger gaben an, Leo XIV. zu vertrauen oder sehr zu vertrauen. Jene, die höchstens einmal im Monat eine katholische Messe besuchen, gaben zu 67 Prozent an, Vertrauen in den neuen Papst zu haben. Bei nicht praktizierenden Italienern lag die Zustimmung bei lediglich 36 Prozent.

Am größten ist das Vertrauen in der Altersgruppe zwischen 55 und 64 Jahren (78 Prozent), am niedrigsten mit 42 Prozent war es bei den 18- bis 29-Jährigen. Die Umfrage wurde am 14. und 15. Mai, in der Woche vor der offiziellen Amtseinführung Leos XIV., durchgeführt. Es beteiligten sich 1.009 Menschen.