Merz hoffnungsvoll nach Trump-Selenskyj-Treffen im Petersdom
Für den wohl künftigen Kanzler Merz war das Treffen des US-Präsidenten mit dem ukrainischen Präsidenten am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus ein gutes Zeichen. Sofern nicht schnell wieder alles anders werde.
Berlin (KNA) Das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump im Petersdom vergangene Woche stimmt den designierten Kanzler Friedrich Merz (CDU) hoffnungsvoll. Er habe die große Hoffnung, "dass dies der Beginn eines ernsthaften Friedensprozesses, der den Namen auch verdient, in der Ukraine sein kann", sagte Merz am Montag beim sogenannten Kleinen CDU-Parteitag in Berlin. Aber es sei auch klar, dass bereits am Tag darauf alles anders aussehen könne, räumte Merz ein.
"Wir sind nicht Kriegspartei, und wir wollen es auch nicht werden", so Merz weiter. Aber Deutschland sei auch kein unbeteiligter Dritter oder Vermittler und stehe fest an der Seite der Ukraine. Auch hierfür sei es wichtig, dass Deutschland in den kommenden Jahren verteidigungsfähig und mental verteidigungsbereit sei.
Trump und Selenskyi hatten sich vor dem Papstrequiem am vergangenen Samstag im Petersdom zu einem Gespräch unter vier Augen getroffen. Der ukrainische Präsident nannte das Treffen im Nachgang "möglicherweise historisch". Das Weiße Haus sprach von einer "sehr produktiven Diskussion" beider Staatsoberhäupter.
Selenskyj betonte, er hoffe auf einen "vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand" und einen "verlässlichen und dauerhaften Frieden". Laut ukrainischen Angaben dauerte die erste Begegnung der beiden Präsidenten seit ihrem Wortgefecht vor zwei Monaten in Washington 15 Minuten.