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Gegen das Verschwinden von Sprachen - Aufruf zum Büchersammeln

Es geht vor allem um indigene Sprachen, von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Um dagegen vorzugehen, ruft eine Initiative zu einer besonderen Aktion mit Büchern auf.

Gegen das Verschwinden von Sprachen: Mit dem Erhalt von Kinderbüchern möchte eine Initiative dazu beitragen, dass Mädchen und Jungen der Bezug zu ihrer Muttersprache und zum kulturellen Erbe ihres Volkes erhalten bleibt. Dabei gehe es vor allem um indigene Sprachen, teilte die Organisation SOS Kinderdörfer am Montag in München mit.

Denn besonders gefährdet seien die Sprachen von rund 5.000 indigenen Völkern. "Das Schwinden der Sprachen geht mit ihrer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Marginalisierung einher", hieß es. Die Initiative sei eine Kooperation der Vereinten Nationen mit "International Board on Books for Young People" (IBBY).

Die Initiative sammelt den Angaben zufolge Kinderbücher in indigenen und anderen gefährdeten Sprachen. Verlage, Bibliotheken, Institutionen und auch Privatpersonen seien aufgerufen, Kinderbücher in bedrohten Sprachen einzureichen. Die "IBBY-Unesco-Sammlung bemerkenswerter Bücher für junge Leser:innen in indigenen und bedrohten Sprachen" soll Werke aus den Bereichen Bilderbuch, Roman, Biografie, Sachbuch und Graphic Novel umfassen.

Diese Sammlung solle erstmals im August 2026 auf dem IBBY-Weltkongress in Ottawa präsentiert werden, Anfang Oktober 2026 sei sie dann bei der Frankfurter Buchmesse zu sehen, hieß es.