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Meldung

Villacher Fasching nach Terroranschlag abgesagt

Ausgelassene Fastnachtsfeiern wird es in Villach in diesem Jahr nicht geben. Zu tief sitzt der Schock nach dem tödlichen Messerangriff vom Wochenende. Zudem sorgt eine weitere Nachricht für Besorgnis in Österreich.

Wenige Tage nach dem tödlichen Terroranschlag im österreichischen Villach sind die jährlichen Faschingsfeierlichkeiten in dem Ort abgesagt worden. Einen Umzug mit durchschnittlich 20.000 Besuchern, der direkt am Tatort vorbeiführe, halte man angesichts der jüngsten Geschehnisse für "nicht angemessen", hieß es am Mittwoch von den Veranstaltern. Am Samstag hatte ein 23-jähriger Syrer in Villach wahllos auf Menschen eingestochen; ein Jugendlicher starb, fünf weitere Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler stuften den Täter als radikalen Islamisten ein.

Unterdessen wurden am Mittwoch Pläne für eine weitere Terrortat bekannt. Wie das österreichische Innenministerium mitteilte, habe ein 14-jähriger Österreicher mit türkischen Wurzeln einen "terroristischen Anschlag" auf den Wiener Westbahnhof geplant. Bei der Festnahme am 10. Februar hätten Ermittler neben mehreren Messern eine Anleitung für den Bau von explosivem Material und IS-Devotionalien bei dem Jugendlichen gefunden. Ein entsprechender Hinweis sei vom deutschen Bundeskriminalamt gekommen, hieß es in österreichischen Medien. Wie der Villacher Täter habe sich auch der junge Wiener im Internet radikalisiert.