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Studie: Mehrheit der Deutschen für nachhaltigere Lebensweise

Naturschutz finden viele Menschen in Deutschland wichtig. Das zeigt die neue Naturbewusstseinsstudie. Den Zustand der Natur schätzen allerdings immer mehr Deutsche als schlechter ein als früher.

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet laut einer Studie einen gesellschaftlichen Wandel hin zu nachhaltigeren und naturverträglicheren Lebensweisen. Der am Dienstag veröffentlichten aktuellen "Naturbewusstseinsstudie" zufolge sind es 74 Prozent der Erwachsenen und 66 Prozent der Jugendlichen. Die Menschen seien auch zu großen Teilen bereit, diesen Wandel mitzutragen, sagte die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Sabine Riewenherm. Die Behörde hat die Studie zusammen mit dem Bundesumweltministerium bereits zum achten Mal vorgelegt.

In der aktuellen Erhebung stimmen 94 Prozent aller Befragten zu, dass Naturschutz notwendig sei, um dem Klimawandel zu begegnen. 64 Prozent der Erwachsenen und 61 Prozent der Jugendlichen geben an, dass Naturschutz eine positive Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung spiele. Und 83 Prozent der Erwachsenen sowie 78 Prozent der Jugendlichen sind voll und ganz oder zumindest eher dafür, dass Naturschutz auch in Krisenzeiten ausreichend staatlich finanziert wird.

Mit 53 Prozent findet eine Mehrheit der befragten Erwachsenen, dass sich der Zustand von Natur und Landschaft in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland verschlechtert habe. 2011 meinten dies nur 27 Prozent. 85 Prozent der Erwachsenen und 80 Prozent der Jugendlichen sind in der neuesten Umfrage deutlich oder zumindest eher der Meinung, dass die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen eine vorrangige gesellschaftliche Aufgabe sei.

Für die nun vorgelegte Naturbewusstseinsstudie wurden Ende 2023 rund 2.400 Erwachsene und rund 1.000 Jugendliche befragt. Die Analyse ist den Angaben zufolge repräsentativ für ganz Deutschland. Sie wird seit 2009 regelmäßig durchgeführt.