Renovabis-Chef: Menschen in der Ukraine fürchten Krieg ohne Ende
Der dritte Kriegswinter in der Ukraine bricht an. Das stellt auch Hilfsorganisationen vor Herausforderungen, etwa durch wiederholte Stromausfälle. Die größte Angst vieler Menschen ist laut einem Beobachter eine andere.
Köln/Lemberg (KNA) Schutzräume für Kinder, Heizaggregate und Stabilität in der Stromversorgung: Das organisiert das Hilfswerk Renovabis derzeit schwerpunktmäßig in der Ukraine. "Der Bedarf ist bei weitem noch nicht gedacht", sagte der Hauptgeschäftsführer des kirchlichen Osteuropa-Hilfswerks, Thomas Schwartz, dem Portal domradio.de am Dienstag. Hoffnung mache ihm, wie kreativ viele Menschen mit ihrer Situation umgingen. Der Priester hält sich derzeit im westukrainischen Lemberg auf.
Viele schilderten ihm zugleich die Angst, vergessen zu werden. "Die größte Sorge macht den Menschen tatsächlich, dass dieser Krieg kein Ende zu finden scheint. Dass Russland trotz aller Verhandlungsbereitschaft, die immer wieder signalisiert wird, nicht bereit ist, in Richtung Frieden und Verhandlungen zu gehen", sagte Schwartz. Zudem sei die Not im Militär groß; viele Menschen hätten bereits jemanden verloren.