• Deutschland DEU
  • Welt
  • Klima
  • Umwelt
Meldung

Ruf nach mehr Engagement fürs Klima

Würden alle Menschen auf der Welt so viele Ressourcen verbrauchen wie die Bewohner Deutschlands, wären drei Erden vonnöten. Mahnungen nehmen zu - ein nachhaltigerer Lebensstil wäre möglich.

Vor dem deutschen Erdüberlastungstag am Donnerstag wird der Ruf nach mehr Elan beim Kampf gegen den Klimawandel laut. Bereits jetzt zeigten zum Beispiel Kirchengemeinden und kirchliche Institutionen, dass ein nachhaltigerer Lebensstil möglich sei, sagte die Koordinatorin des Ökumenische Netzwerks Klimagerechtigkeit, Astrid Hake. Nun sei die deutsche Politik gefragt. Sie müsse den Rahmen setzen, um den Verbrauch an der natürlichen Ressourcenbegrenzung auszurichten.

Der Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt, ab dem die erneuerbaren Ressourcen der Welt für das ganze Jahr verbraucht sind. Mit Blick auf Deutschland ist das in diesem Jahr am 2. Mai der Fall, ähnlich wie im vergangenen Jahr. Nach Angaben von Germanwatch ist die sogenannte Übernutzung hierzulande derart groß, dass drei Erden notwendig wären, würden alle Menschen auf der Welt einen solchen Bedarf an Ressourcen und Emissionsausstoß haben. Der globale Erdüberlastungstag fiel 2023 auf den 2. August.

Die energiepolitische Expertin des Hilfswerks Misereor, Madeleine Wörner, forderte eine Energieproduktion vollständig aus erneuerbaren Energien sowie nachhaltige Mobilitäts- und Stadtkonzepte und internationale Klima- und Energiepartnerschaften. Der Erdüberlastungstag zeige die Grenzen der Belastbarkeit des Planeten auf. "Am 9. Juni haben wir bei der Europawahl die Chance mitzubestimmen und einzufordern, dass die Politik in Zukunft auf diese Grenzen hört", so Wörner.

Misereor-Chef Pirmin Spiegel ergänzte: "Wir werden uns an eine neue Phase der Erde anpassen und angesichts dieses Wandels kreativ sein müssen, damit er für die großen, verletzlichen Mehrheiten nicht zu schädlich ist."